mit Herrn Direktor Achim WinklerDrucken

Zoo Duisburg / In den Räumen der SOCIETÄT DUISBURG e.V., 11. August 2016

Wie jedes Jahr gibt es seitens der Societätsmitglieder regen Zuspruch zum avisierten Zoobesuch mit unserem Mitglied, Herrn Direktor Achim Winkler.

Erstmals hat uns hierbei das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht – es regnet! Wir waren schon geneigt, den Rundgang auf eine Fragestunde im Trocknen zu reduzieren – aber ohne unsere Mitglieder, sie wollen den Zoo und seine Bewohner auch mal in feuchter Umgebung kennenlernen.

Gewohnt informativ und schwungvoll führt uns Herr Winkler durch „seinen“ Zoo. Er verweist auf die Bedeutung des Zoos für die Bildung aller, aber auch als Bewahrer vor dem Aussterben bedrohter Arten. Geschickt bindet er uns, die Zuhörer und Zuschauer, durch Fragen ein, so dürfen wir raten wie groß eine Giraffe bei der Geburt sein muss und dass der freie Fall bei einer Stehendgeburt doch immer glimpflich abgeht.

Wir lernen, dass Carotinoide unsere Lebensmittel in den appetitlichen Farben rot, gelb und orange erscheinen lassen – das wissen bei uns natürlich alle, die gern kochen. So kommen u.a. Karotten, Paprika und Aprikosen zu ihrer schönen Farbe wie eben auch die Flamingos im Zoo.

Wir gehen noch in das Elefantenhaus, die drei Damen haben jetzt auch noch das Außengehege des Bullen dazu bekommen, nachdem er letzte Woche nach Wien verlegt worden ist. Die Populationen in Afrika differieren außerordentlich, von fast vom Aussterben bedroht bis „Überbevölkerung“, ersteres hängt teilweise mit Finanzproblemen (Schutz vor Wilderern), letzteres mit falsch verstandenen Tierschutz von europäischen und amerikanischen Ländern (der damit einhergehende Druck auf afrikanische Staaten führt zur wortwörtlichen Verwüstung) zusammen. – Eine Elefanten Dame scheint sich einen Spaß daraus zu machen, Herrn Winkler etwas zu necken. Sie „überreicht“ ihn ein wenig Futter.

Natürlich schauen wir auch bei unserem Flussdelfin vorbei und erfahren vieles über ihr Leben und warum sie sich von ihren Artgenossen im Meer unterscheiden. Sie gehören allerdings keiner aussterbenden Art an, so dass sie eines Tages hier nicht mehr zu sehen sein werden. Ein Tukan scheint ebenfalls sehr interessiert an dem Gesprochenen, als er sich direkt über uns nieder ließ.

Über die Wildkatzen und Luchse gelangen wir zu den Königen der Tiere, den Löwen, die einzige Katzenart, die in einem Rudel lebt. Wir hoffen hier auf ein neues Rudel, denn der Chef „Piefke“ ist nicht mehr.

Nach der Führung gehen wir, gemeinsam mit Herrn Winkler, zu unseren Räumlichkeiten, gleich nebenan. Familie Borgards hat einen kleinen Imbiss angerichtet: Es gibt Spitzkohl-Eintopf mit Frikadelle. Das passt richtig zum Wetter! Dazu schmeckt doch ein Bier hervorragend! Wir sitzen noch lange zusammen.

(Text: Dr. Ralf Tempel, Fotos: Dr. Michael Greeske & Dr. Ralf Tempel)