Vortrag von Herrn Dr. Andreas Bock
In den Räumen der SOCIETÄT DUISBURG e.V., 9. November 2018
Ein lodernder Kamin begrüßt uns schon am Eingang – ein untrügliches Zeichen, dass für uns das Winterhalbjahr begonnen hat. Räume und Tische sind ganz auf Sankt Martin eingestimmt. Wir fühlen uns gleich zu Hause.
Der Vorsitzende, Herr Dr. Ralf Tempel, eröffnet den Abend mit dem Dank an alle, die für die gute Vorbereitung gesorgt haben. Anschließend erinnert er an Jubiläen am heutigen Tag:
– Novemberrevolution: Ausrufung der Republik | 1918 | (100 Jahre) |
– Hitlerputsch | 1923 | (95 Jahre) |
– Reichspogromnacht | 1938 | (80 Jahre) |
– Fall der Berliner Mauer | 1989 | (29 Jahre) |
St. Martin wird traditionell bei uns mit einem Gänse-Essen begangen. Den Braten müssen wir uns vorher „verdienen“. Wir singen gemeinsam das Lied „Sankt Martin, Sankt Martin“, begleitet auf dem Klavier von unserem Mitglied, Frau Lore Rabe. Und wie kam es eigentlich zum St. Martin Gedenken? Unser Mitglied, Frau Christel Hornschu, klärt uns auf. Anschließend gibt sie, zusammen mit ihrem Mann, noch die Gänse-Kantate von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben zum Besten. Wir sind begeistert!
Aber nun wird aufgetischt, im Mittelpunkt steht natürlich der Gänsebraten. Wir können schwelgen und wählen aus verschiedenen Köstlichkeiten. Alle sind voll des Lobes.
Nun aber zum Vortrag am heutigen Abend: Herr Dr. Andreas Bock referiert zu Behandlungsmethoden beim Schlaganfall. Jährlich erleiden fast 200.000 Menschen einen, 30% davon zum wiederholten Male. Sah man Betroffene früher den Schlaganfall an, wie halbseitige Lähmungen im Gesicht oder Körper, sieht man diese Auswirkungen heute bedeutend weniger – Dank moderner Diagnostik und Behandlung in s.g. Stroke-Units. Sie gibt es seit 1990, Duisburg hat deren zwei.
Die Ursachen sind Durchblutungsstörung im Gehirn, verursacht durch Ablagerungen an den Innenwänden der Arterien oder durch Blutgerinnsel, die Blutgefäße einengen oder vollends verschließen. Diese Defekte müssen schnellstens behoben werden – kurz: Time is Brain. Vor dem Beheben steht das Erkennen, aber wie erkennt man den Schlaganfall? Der Betroffene kann das nicht! Deshalb gilt F-A-S-T: Face (Gesicht) – Arms (Arme) – Speech (Sprache) – Time (Zeit). Ist das Gesicht verzogen, kann der Betroffene nicht mehr beide Arme heben, können keine einfachen Sätze nachgesprochen werden oder klingt die Stimme verwaschen – dann sofort die 112 wählen!
Viele, viele Fragen werden gestellt und beantwortet. Ein unvergesslicher Abend.
(Text: Dr. Ralf Tempel, Fotos: Dr. Michael Greeske)