Fahrt zum Kröller-Müller Museum in De Hoge Veluwe, 23. Juli 2019

Wirklich kurzentschlossen wollen wir diesen Tag nutzen, um ein Wenig in die wunderbare Welt der Kunst einzutauchen. In Otterlo, bei Arnheim in den Niederlanden, zeigt das Kröller-Müller Museum, das mitten im Nationalpark De Hoge Veluwe liegt, eine einzigartige Schau der Skulpturen, die bisher allerdings zum größten Teil im Keller lagerten.

Besonderes Glück haben wir mit unserer Führerin, Frau Angeline Bremer-Cox. Sie wartet bereits am Eingang auf uns und schlägt uns vor, doch die gewünschte Führung durch die temporäre Skulpturenausstellung beim Gang durchs Museum um eine sich förmlich integrierende Gemäldeausstellung zu ergänzen. Auf diese Weise würden wir mehr von dem Geist des Gebäudes erfahren, wir sehen die Kunst (als Gebäude, geschaffen von Henry van de Velde), im Gebäude und außerhalb des Gebäudes.

Gerade für letzteres ist das Museum bekannt, nun werden aber in einer Ausstellung auch Skulpturen für Innenräume, hauptsächlich angeschafft durch Bram Hammacher, der das Museum 1948 – 1963 leitete, gezeigt. Die spektakuläre Ausstellung „Der Beginn einer neuen Welt“ (Plastik von Constantin Brancusi) zeigt uns u.a. Werke von Auguste Rodin, Antoine Bourdelle, Raymond Duchamp-Villon, Henry Moore, Jacques Lipchitz, Hans Arp, Marino Marini, Barbara Hepworth, Wilhelm Lehmbruck, Alicia Penalba, Edgardo Mannucci, Pablo Picasso und Alberto Giacometti.

Frau Bremer beginnt die Führung am Mittelpunkt des Museums, zusehen an der Verlegung der Bodenfliesen. Deutlich zusehen ist sowohl die punkt- als auch achsensymmetrische Ausführung des Musters. Gleich danach gelangen wir in den Filmsaal mit großer Bildfläche und einer ½ Stock höher gelegenen Galerie, ausgestattet mit Originalmöbeln.

Wir erfahren anschließend, wie es zu der Sammlung durch Helene Müller gekommen ist, auch in welchem Jahr wie viele Kunstwerke zu welchem Preis angeschafft wurden.

Wir gehen vorbei an den Arbeiten von van Gogh und nähern uns den ausgestellten Skulpturen und verweilen ausführlich vor einzelnen Exponaten, jedes erzählt seine eigene Geschichte. Anschließend schauen wir noch bei einigen von ihnen im Freien vorbei. Der Park wurde im Jahre 1961 eröffnet und bildet eine Kombination von Skulpturengarten, Skulpturenpark und Skulpturenwald mit sowohl figurativer als auch abstrakte Kunst.

Schließend versammeln wir uns um die nach der Ausstellung benannten Figur „Der Beginn einer neuen Welt“. Wir sind beeindruckt und verabschieden uns von Frau Bremer.

Wir erholen uns gastronomisch im Restaurant Monsieur Jacques. Anschließend geht’s zurück nach Hause. Ein wunderbarer, anregender Ausflug findet sein Ende.

(Text und Fotos: Dr. Ralf Tempel)