Text und Bilder von Marlene und Karl-Horst Rodehüser

Mit dem Bus geht es nach Köln zur EXPO 21, in der wir 3.330 Jahre zurückversetzt werden in die Zeit des Tutanchamun.
Im Foyer zunächst ein Überblick über das Leben, die Kriege und Herrscher im Niltal und die stete Suche nach dem sagenumwobenen Pharao: TUTANCHAMUN.

Unermüdlich hat der Engländer Howard Carter nach dem Pharao im Tal der Könige gesucht bis zum finanziellen Ruin, bis ihm schließlich die Grabungsrechte entzogen wurden. Zurück in England fand er den reichen und gleichgesinnten Freund Lord Carnarvon, mit dem er neue Grabungsrechte erwarb. Die Suche begann neu und wurde mit dem Fund der Grabkammer im Tal der Könige 1922 erfolgreich abgeschlossen.

Beim Eintritt in den Museumsbereich wird in einer Video-Show die damalige Geschichte über die Herkunft, die Abstammung und das Zusammenleben der Pharao, sowie den grausamen Religionskriegen und den verwobenen Handels-Wegen und -Zentren berichtet.

Berichtet wird auch über die überwältigten Eindrücke von Carter und Carnarvon beim öffnen der Gräber, welch unendlich reiche Schätze aus Gold und Edelsteinen dem Pharao beigegeben wurden. Über einen Korridor gelangten die Forscher zunächst in die Vorkammer mit der angrenzenden Nebenkammer in der alles gelagert wurde, was der Pharao für die Reise und das Leben im Jenseits benötigte. Alle Gegenstände sind aus Gold oder mit Blattgold überzogen.

Der Eingang zur Grabkammer wird von zwei Soldaten bewacht. In der Grabkammer befinden sich die vier Schreine ineinander gestapelt: Die drei äußeren Schreine aus Holz mit Blattgold, verziert mit schönen Ornamenten und Bildbeschreibungen der damaligen Zeit. Der vierte Schrein ist ein ausgehöhlter Quarzitblock, abgedeckt mit einem schweren Granitdeckel. Dieser Schrein enthält den Sarkophag. Die äußere Hülle ist ein Abbild des Königs in dem die Mumie Tutanchamuns in einem aus massivem Gold hergestellten Sarg ruht und in schwarze Tücher gehüllt ist. Das Gewicht des inneren Sarkophags beträgt 110kg.

In der Schatzkammer, direkt neben der Grabkammer angeordnet, befindet sich der Kanopenschrein (auch hier Schrein in Schrein) mit den Innereien Tutanchamuns ohne die ein Leben im Jenseits nicht möglich ist. Bewacht werden sie an den vier Seiten durch die Schutzgöttinnen Isis, Selket, Neith und Nephthys. Am Eingang sind auch Kuh und Hund in aufmerksamer Wachstellung zu sehen, und das seit 3.330 Jahren!

So wie die 18. Dynastie mit Tutanchamun ein Ende hatte, hat auch unsere Reise ein Ende. Geblieben sind unvergessliche Eindrücke.
Die knurrenden Mägen konnte Familie Borgards anschließend mittels deftigen Imbiss in unseren Räumen stillen.

 

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