Geschichte der Societät
Societät, Vortrag Herr Jörg Mascharrek über die Geschichte der Societät am 14. Februar 2014
An diesem Abend wollten wir uns einmal auf uns selbst besinnen, denn schließlich befinden wir uns in einem Jubiläumsjahr. 240 Jahre Societät können wir in diesem Jahr feiern, denn das Gründungsjahr lag im Jahre 1774, einem Jahr, in dem bei uns noch der „Alte Fritz“ regierte und Maria Theresia in Österreich Kaiserin war. Kaum vorstellbar, dass sich unsere Gesellschaft seit dieser Zeit ununterbrochen in Duisburg behaupten konnte. Herr Mascherrek hat sich die Mühe gemacht, unsere Geschichte aufzuarbeiten, was nicht nur für die neu Hinzugekommenen eine gute Nachhilfe war. Er zeigte uns die einzelnen „Domizile“, in denen man sich damals traf, Häuser, die immer repräsentativer wurden, wie z. B. das Haus auf der Königstraße, das damals schon am Eingang zwei Kandelaber hatte, was noch längst nicht jedes Haus aufweisen konnte. Bis zum Bau der Tonhalle war die Societät auch kultureller Mittelpunkt für Duisburg, insbesondere auf musikalischem Gebiet.
Man feierte rauschende Feste, bei denen strikter Weinzwang herrschte. Da sich aber im Laufe der Zeit auch das Bier immer größerer Beliebtheit erfreute, wollte man den Biertrinkern entgegenkommen und kaufte in Wanheimerort die sog. „Biervilla“, damit die Tradition des Weintrinkens in den „Heiligen Hallen“ erhalten bleiben konnte. So streng waren damals die Sitten !
240 Jahre Vereinsgeschichte kann man an dieser Stelle natürlich nicht im einzelnen wiedergeben, aber man kann die Entwicklung von damals bis heute ein wenig verdeutlichen.
Wie wir eben schon vom Weinzwang in den Clubräumen erfahren haben, so streng war man auch mit dem Geschlecht der Mitglieder, denn nur die „Herren der Schöpfung“ konnten als „Ordentliches Mitglied“ Einzug halten, was natürlich nicht bedeutete, dass man sich bei den Festen nicht auch gerne mit dem „schönen Geschlecht“ schmückte. Das Personal mußte allerdings männlich sein.
Diese Sitte bezüglich der Mitglieder hat sich bis in unsere Zeit fortgesetzt und wurde erst durch die sog. „Lex Mette“ *) aufgelöst. Die erste Dame, die als „Ordentliches Mitglied“ aufgenommen wurde, ist noch nicht allzu lange von uns gegangen.
Nachdem das schon erwähnte Haus auf der Königstraße dem Brand zum Opfer gefallen war, zog man in eine repräsentative Villa an der Mülheimer Straße. Hier trafen sich die Herren fast täglich auf ein kühles Gläschen, auf ein fruchtbares Gespräch, und hier feierte man auch die schönsten Feste, an die sich viele unserer heutigen Mitglieder noch mit Freuden erinnern können, denn die Mitgliedschaft war vielfach Familientradition und ging vom Großvater auf den Sohn und weiter auf den Enkel über.
Aber auch die Zeit in der prächtigen Villa ging zu Ende, denn das Haus mußte wegen städtebaulicher Maßnahmen leider abgebrochen werden. So erwarb man in den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts das Teileigentum an dem damals im Bau befindlichen Haus der Zooterrassen, das in herrlicher Umgebung mit Blick auf Elefanten und Giraffen seither Treffpunkt der Gesellschaft ist und hoffentlich noch lange bleiben wird.
*) Lex Mette: Eingeführt von Dr. Wilhelm Mette, damals 1. Vorsitzender der Societät)
(Ursel Weyer)
Besichtigung Regierungsbunker
Bad Neuenahr-Arhrweiler am 15. Januar 2014
Nachdem wir mit dem festlichen Weihnachtsessen am 14. Dezember das Programm des alten Jahres abgeschlossen hatten, trafen wir uns bereits am 15. Januar zu unserer ersten Veranstaltung 2014. Sie führte uns mit dem Bus nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zum „Regierungsbunker“, einem Relikt aus der Zeit des „Kalten Krieges“, das noch bis vor kurzem strengster Geheimhaltung unterlag und als das „geheimste Bauwerk in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ galt. Die Planung geht bereits auf das Jahr 1950 zurück. Nach jahrelanger Standortsuche entschied man sich für zwei unvollendete Eisenbahntunnel durch das Ahrgebirge. Diese wurden dann von 1960 – 1972 ausgebaut und sollten – wie von offizieller Seite beschrieben – als „Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland in Krise und Krieg“ dienen. Im Jahre 2008 konnte dann der Bunker – Gott sei Dank – seine atomsicheren Tore als Museum öffnen, und wir haben uns staunend über ein Kapitel deutscher Geschichte informieren können, das während der Zeit des „Kalten Krieges“ Teil der gegenseitigen Abschreckung der Atommächte war. Dankbar dachten wir darüber nach, dass der Ernstfall nicht eingetreten ist, haben aber die Soldaten und Zivilisten bedauert, die hier jeweils zu 3-wöchigen Übungen eingesetzt wurden, denn im Gegensatz zu denen, durften wir nach der Führung wieder frische Luft einatmen.
Nach diesem höchst interessanten Rückblick in unsere jüngste Geschichte und mit dem Wissen, was alles hätte passieren können, uns aber erspart geblieben ist, konnten wir entspannt mit dem Bus nach Zoons fahren, wo in der „Schloß-Destille“ das Abendessen auf uns wartete.
Wir waren angenehm überrascht von dem schmackhaften Essen und haben tüchtig zugelangt, denn unser Magen war schon etwas ungeduldig geworden, zumal sich die Fahrt nach Zoons während der „rush hour „ doch länger hinzog, als geplant. Aber durch das Essen, manch kühles „Gläschen“ und einen Kräuterschnaps vom Wirt wurden unsere Lebensgeister wieder geweckt, und wir fuhren satt und zufrieden nach Hause zurück.
(Ursel Weyer)
Rückblick 2013
Bei unserem letzten Weihnachtsessen
richteten sich die Interessen
auf das Jahr, das vor uns lag
und das, was es wohl bringen mag.
Wir hofften sehr auf bessere Zeiten
und auf gute Neuigkeiten,
denn bei uns und all unseren Lieben
wird Optimismus groß geschrieben,
sonst hätten wir – ich will`s benennen –
auch nicht überleben können.
Doch mit ungebremster Kraft
und innerlicher Leidenschaft
konnt`es unserem Team gelingen,
Erfolge für uns zu erringen,
dass es sogar im Januar
eventuell schon möglich war, (das hatten wir uns auch nur gedacht)
mit Tatendrang und vollen Sinnen
endlich damit zu beginnen,
die uns auferlegten Pflichten
nunmehr zügig zu verrichten,
denn in diesem bösen Spiel
war für uns das höchste Ziel
und die Erfüllung aller Träume
die Wiederkehr in unsere Räume.
Und somit wurde unverdrossen
immer wieder neu beschlossen
- was die anderen auch treiben –
unserem Grundsatz treu zu bleiben,
nämlich dem, in allen Ehren
schnellstmöglich zurückzukehren.
Und plötzlich spürte man Bewegung
aus grundsätzlicher Überlegung,
denn es war ans „Licht“ gekommen,
dass der Zoo sich `rausgenommen,
trotz Verbots in manchen Teilen
des Gebäudes zu verweilen,
was eindeutig überdies
gegen den Erlass verstieß.
So galt es auch, bei diesen Sündern
schlimmere Folgen zu verhindern,
denn es drohten harte Strafen,
die missbräuchliches Tun betrafen,
und davon war – ich sag es offen –
nunmehr auch der Zoo betroffen.Mehr lesen
Festliches Weihnachtsessen
Auch in diesem Jahr war das „Festliche Weihnachtsessen“ wieder die letzte Veranstaltung des Jahresprogramms. Um trotz der vorbereiteten Darbietungen den Abend nicht zu lange auszudehnen, hatten wir die Anfangszeit auf 17.00 Uhr festgesetzt und begannen mit Glühwein und Weihnachtsplätzchen bei Kaminfeuer und Kerzenschein. Nach Begrüßung und weihnachtlicher Musik (aus eigenen Reihen) konnten wir uns durch das Singen bekannter Weihnachtslieder selbst am Programm beteiligen. Der Jahresrückblick erinnerte an die Veranstaltungen des ablaufenden Jahres, und die lustige Weihnachtsgeschichte, die ebenfalls nicht fehlen durfte, hat uns wieder einmal zum Schmunzeln gebracht.
Als Höhepunkt des Abends konnten wir uns danach am Festbuffet laben, das uns wie immer von der Firma Borgards geliefert wurde. Schon das Vorspeisenbuffet mit seinen ausgefallenen Köstlichkeiten liess die Augen größer werden, als der Magen es vertragen konnte, ganz zu schweigen von den zahlreichen warmen Gerichten, die eigentlich einen 2. Magen erfordert hätten!!
Als Abschluss durften wir erleben, wie uns mit einem Feuerwerk auf der Terrasse nach „Traumschiffart“ das Dessert-Buffet serviert wurde, ein effektvolles Erlebnis, das uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Nun freuen wir uns auf das Jahr 2014 und sind gespannt, was es uns ringen wird.
(Ursel Weyer)