am 18. Juni 2011
Text und Bilder von Dr. Ralf Tempel
Heute geht’s wieder auf (kleine) Fahrt, diesmal ins Freilichtmuseum Kommern, welches dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern kann. Viele von uns waren schon einmal dort, allerdings in den allermeisten Fällen ist dieses schon ein paar Jahre her.
Das Museum in Kommern ist eines der größten Freilichtmuseen in Europa; das zweitgrößte in Deutschland (gleich nach Herford). Wir haben heute wieder einmal Glück bei unserer Reise: Regen gibt’s nur während der Hin- und Rückfahrt mit dem Bus – in Kommern selber lacht uns die Sonne!
Während eines geführten Rundgangs über das Gelände erzählt uns Frau Lotte Grenzer über die Lebensgewohnheiten und räumlichen Verhältnisse in den typischen Fachwerkhäusern aus dem 17. / 18. Jahrhundert aus verschiedenen Regionen der damaligen preußischen Rheinprovinz: Westerwald, Eifel, Niederrhein und Bergisches Land.
Wir bekommen Respekt vor dem damaligen Leben, als die Lebenserwartung nicht einmal 50% der heutigen erreichte. Warum saß man im Bett während des Schlafens – um besser Abhusten zu können, egal ob infolge Schwindsucht oder Lungenentzündung oder wie sah ein typisches Testament aus – z.B. beinhaltet das Recht auf einen Platz an der Taken (Ofenplatte).
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Kennengelernt haben wir auch die Hintergründe für viele Alltagssprüche, wie etwas auf die hohe Kante legen bzw. an den Füßen haben, auf den Hund kommen, mit der Tür ins Haus fallen, einen Zahn zulegen, sein Können unter den Scheffel stellen und noch viele andere.
Nach gut zwei Stunden haben wir uns aber eine Pause verdient, wir kehren ein in die Gastwirtschaft „Zur Post“. Es erwartet uns ein gutes Essen und ein ökologisch hergestelltes Landbier – einfach köstlich.
Neben den geistigen Mitbringsel haben alle sich auch noch Brot und andere Leckereien aus der alten Bäckerei mit nach Haus genommen. Es hat sich also wieder einmal gelohnt, mit der Societät unterwegs zu sein.
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