am 16. September 2011
Text und Bilder von Dr. Ralf Tempel
Wie alljährlich wiederkehrende Ereignisse doch immer etwas Neues in sich bergen; darauf waren wir schon sehr gespannt. Wieder hat Zoo-Direktor, Herr Achim Winkler, die Societätsmitglieder zu einer Sonderführung eingeladen. Natürlich sind wir dieser Einladung zur „Safari vor der Haustür“ zahlreich gefolgt.
Herr Winkler startet mit allgemeinen Themen, wie die Aufgaben des Zoos, aber auch seine Finanzierung und Anteil an der Erhaltung der Artenvielfalt in der Natur. Das reicht hin bis zur Errichtung von Nationalparks in Afrika und die Ausbildung von ehemaligen Wilderern zu Wildschützern – Tierschutz als ganzheitliches Problem anpacken.
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Die erste Station bildete das Giraffenhaus, hier geht er nicht nur auf die erhöhte Unfallgefahr durch die extrem langen Glieder ein; auch das Haus selber ist sehr speziell. Es benötigt kein künstliches Licht, da die Konstruktion eines durchsichtigen Daches aus aufgeblasenen Kunststofffolien ein natürliches Licht (also mit UV Anteil) und gleichzeitig eine gute Wärmeisolation ermöglicht – es ist damit energetisch besonders hervorzuheben.
Danach geht’s auf die Lemuren-Insel, um die Kattas näher in Augenschein zu nehmen. Hier wird uns erläutert, dass der Begriff „Halbaffe“ nicht etwa daher kommt, dass noch eine andere Tierart genetisch mit vertreten ist – nein es ist simpel nur auf die verringerte Hirnausprägung zurückzuführen. Interessant sind ihre Kletterkünste allemal.
Weiter an Pelikanen und Flamingos (die, die Möhren oder roten Paprika für ihr rosa-rotes Gefieder bekommen), später auch an den Fossas vorbei, gelangen wir zum Raubtierhaus der Löwen. Hier lernen wir, dass wildlebende Tiere von Natur aus faul erscheinen (Energie-effizient), der Löwe schläft schon mal gern 20-22 Stunden pro Tag, allerdings wird er auch zur Bestie, wenn sein Rudel angegriffen werden sollte. Auch haben wir zur Kenntnis genommen, dass seine Haarpracht die Funktion eines Schutzhelms wie beim Sparringboxen hat: Die Hiebe eines Kontrahenten können so nicht direkt seinen Kopf beschädigen.
Zwischendurch erzählt Herr Winkler immer wieder über die nächsten Vorhaben / Projekte des Zoos, was sich alles ändern soll – so z.B. eine offenere Struktur zum Kaiserberg hin mit neuen Gehegen, die vor allem mit einheimischen Tieren (Uhu), die teilweise wieder angesiedelt werden konnten, erfolgen soll. Im nächsten Atemzug erwähnt er das Sponsoring, ohne das hier nicht viel laufen würde.
Inzwischen ist es stockfinster und wir tasten uns am zukünftigen Brillenbären Gehege vorbei in Richtung Zoo Eingang. Hier verabschieden wir uns von Herrn Winkler.
Von allen sehr bedauert (aber von uns auch nicht anders organisiert): Kein anschließendes Beieinander sein, um das Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen. Das werden wir beim nächsten Mal wieder ändern, versprochen!