Kaffee & Kuchen und Reibekuchen
Die Anzahl der noch stattfindenden Veranstaltungen in der Societät minimiert sich nun zusehends, aktuell – zu Beginn heute – auf zwei. Wir haben den Sommer gepachtet und mit ihm das Wetter, nichts kann der guten Stimmung etwas anhaben.
Der Vorsitzende freut sich sehr, alle Anwesenden zu begrüßen. Er bedankt sich herzlich bei seiner Frau, für die großzügige Bereitstellung des Begrüßungscocktails – aus eigener Tasche.
Dann legen wir auch schon mit Kaffee & Kuchen los. Es ist beinahe schon zur Gewohnheit geworden: Wir philosophieren prächtig über Gott und die Welt. Und natürlich werden die neuesten Begebenheiten ausgetauscht.
Herr Hobohm hat sich einiges einfallen lassen zum Thema Reibekuchen. Natürlich gibt es die Rheinischen Reibekuchen mit hausgemachten Apfelkompott, Rübenkraut und Räucherlachs, aber auch Drillinge mit Kräuterquark und Leinöl, Spreewälder Gurkensalat und zur Verdauung einen Kartoffelschnaps. Letzteres haben wir lieben gelernt auf einer Spreewald-Reise. Diese Erinnerung steht sofort wieder uns allen vor Augen.
Unsere gesetzten Sonnensegel auf der Terrasse und der Blick in den Zoo geben uns wieder das Gefühl, in einer Lodge in Afrika zu sitzen. So sitzen wir bis zum Einbruch der Dunkelheit. Welch ein herrlicher Nachmittag!
(Text und Foto: Dr. Ralf Tempel)
Kunst als Unternehmensfaktor
Nun hat der Sommer wirklich Einzug gehalten. Der Vorsitzende, Dr. Ralf Tempel, begrüßt alle Mitglieder und Gäste und besonders den Vortragenden und seine Gattin.
Der Hochsommer hat uns sowohl draußen und auch bei drinnen seit ein paar Tagen fest im Griff. Es ist unsere letzte Veranstaltung mit Vortrag in unseren ehemaligen Räumen am Zoo – da schwingt schon etwas Wehmut mit, ganz besonders mit dem Blick auf die Terrasse. Aber diese kommt ja dann spätestens im August zum Sommerfest noch mal zur Geltung.
Herr Hobohm hat heute vorwiegend „Leichtes“ im Angebot: Von Roastbeef an Sahnemeerrettich, Tomaten-Carpaccio über Ragout Fin Törtchen bis hin zu pfannenfrischen Garnelen „Provinzial“ – alles passt vorzüglich. Und erst der Hauptgang überzeugt: Lachsschnitte, frisch glasig gebraten mit Rahmwirsing – wirklich ein Gedicht.
Allmählich wird es Zeit für den Vortrag. Bevor Herr Wohlfarth beginnen kann, wird er natürlich ordentlich vorgestellt. Ein beachtliches Spektrum von Tätigkeiten tut sich vor unserem Auge auf.
Die moderne und zeitgenössische Kunst begleitet ihm schon von Kindesbeinen an. Aber seit mehr als 20 Jahren schob sich mehr und mehr der Zusammenhang zwischen Kunst und Unternehmen in den Vordergrund. Dieses Spannungsfeld gründet vielfach auf den Wunsch von Unternehmen, sich präsentieren zu wollen, aber selber nichts „Vorzeigbares“ haben. Letzteres ist ganz und gar nicht abwertend gemeint; vieles, was produziert wird, ist für die Allgemeinheit nicht sichtbar oder ist schlicht eine Dienstleistung im weitesten Sinne. Das Ziel besteht unzweifelhaft in einer Verbesserung des eigenen Images oder der Stärkung einer Marke.
Die Kunst unterstützt die Eigendarstellung, sie wirkt aber nicht nur nach außen, auch nach innen – so stellt es eine besondere Mitarbeiterförderung dar in einer künstlerisch aufgewerteten Umgebung zu arbeiten. Und hier kann Herr Wohlfahrt mit einer Reihe von ganzheitlichen Konzepten aufwarten.
Und schließlich soll die Kunst einfach nur Freude bereiten, mit etwas Besonderem zu leben. Am besten gelingt das, wenn sich dazu noch eine Beziehung mit dem Künstler aufbaut. Und noch besser, wenn man den Künstler selber kennen lernen kann. Somit ergibt sich auch noch ein sozialer Mehrwert. Sehr eindrucksvoll hat Herr Wohlfarth das mit dem kleinen Video über die Performance „Zerstörung eines Bildes“ in seiner Galerie mit dem Künstler Ingo Wegerl zeigen können. Diese Galerie YOTOMY befindet sich unweit unseres Rathauses; die Erklärung für den zunächst etwas sperrigen Namen hat er gleich mitgeliefert – international kommt das gut an.
Man sollte Enthusiast sein, um in diesem Umfeld zu agieren. Später geht er noch auf ein Geschäftsmodell näher ein: Unternehmen sind mitunter nicht unbedingt an dem Besitz von Kunst interessiert, sondern eher an deren Anmietung. Somit besteht eine übersichtliche Kostenstruktur und es gibt keine Werte, die ggf. auch mal berichtigt (je nachdem, ob der Künstler oder das Genre gerade „in“ oder „out“ sind) werden müssten. So kann jedes Büro, jeder Gang zu einer Kunstszene werden.
Im Anschluss werden sehr viele Fragen gestellt, die natürlich alle liebenswürdig beantwortet werden. Wir erleben einen wunderbaren Abend in der Societät.
(Text: Dr. Ralf Tempel und Fotos: Dr. Michael Greeske & Dr. Ralf Tempel)
Kaffee & Kuchen und Grillnachmittag
So kurz nach der Bekanntgabe, dass ein Auszugstermin aus der Societät nun feststeht, wollen wir die verbleibende Zeit in „unseren“ Räumlichkeiten intensiv nutzen. So lautete der Gedanke hinter der relativ kurzfristigen Ankündigung, diesen Nachmittag stattfinden zu lassen.
Der Vorsitzende begrüßt alle Anwesenden. Die Schafskälte hat uns im Griff, so dass wir freiwillig die Terrasse nicht benutzen.
Dann legen wir auch schon mit Kaffee & Kuchen los. Beides mundet wunderbar, aber insbesondere die vielen – und vor allem kleinen – Teilchen lassen uns die ganze Vielfalt genießen. Es lässt sich prächtig über Gott und die Welt philosophieren.
Etwas später wird der Grill angeheizt. Herr Hobohm hat sich wieder einiges einfallen lassen, unseren Gaumen zu kitzeln – es gibt leckere Salate, verschiedenste Sorten von Wurst & Fleisch, Fisch und Gemüse vom Grill.
Wie die Zeit vergeht, wir sitzen bis zum Einbruch der Dunkelheit. Alle sind sich einig, welch herrlicher Nachmittag!
(Text und Fotos: Dr. Ralf Tempel)
Die Zauberflöte
Der Vorsitzende, Dr. Ralf Tempel, begrüßt alle Mitglieder und Gäste. Es ist ein schöner Tag, etwas wärmer und wir hätten die Veranstaltung auf die Terrasse verlegen können.
Es ist eine Matinee, wir kommen bereits um 11 Uhr zusammen; dadurch ändert sich auch die übliche Reihenfolge unseres Zusammenkommens: Wir werden erst den Vortrag hören und anschließend unser Essen genießen.
Herr Hobohm hat wiederum – passend zur Region des heutigen Themas – Gerichte aus der österreichischen Küche auf die Speisekarte gebracht, wir werden förmlich in das Wien des späten 18. Jahrhundert hineinversetzt.
Nach dem Empfang im Kaminbereich begeben wir uns hinüber zum Großen Saal. Bevor Frau Schollin anfängt, wird sie noch ordentlich vom Vorsitzenden vorgestellt.
Mit der Zauberflöte steht Mozart auf dem Höhepunkt seines Schaffens und am Ende seines Lebens. Die Oper kommt scheinbar fröhlich daher, ist aber voller Todesahnung. Diese Oper wird vom Publikum geliebt, sie wird – wie keine andere – sehr häufig aufgeführt, aber oft auch fehlinterpretiert. Die Ursache dafür liegt in der Vielfalt der verwendeten Symbolik, die verschiedene Interpretationen ermöglicht. Der Zauber der Oper lässt sich nur schwer packen. Wir sehen deutlich Hinweise auf die Freimaurerei bis hin zum alten Ägypten. Aber: Es werden auch Märchen bzw. Sagen erzählt, wie etwa angelehnt an König Artus oder Orpheus und Eurydike. Es zeigen sich der Kampf zwischen Licht und Finsternis, freimaurische Elemente sowie welche der Aufklärung.
Ganz wichtig für diese Oper: Der Text sollte verstanden werden, deshalb auf Deutsch, die Sprache dabei einfach gehalten, auch für den einfachen Bürger; ein Werk für Adel und Volk. Textlich in Rezitative abgefasst und die Melodien eingängig komponiert, das sind die besten Voraussetzungen für Gassenhauer. Mit einem Wort (Satz): Große Botschaften lassen sich auch einfach fassen!
Wir staunen über diesen Vortrag, der so plastisch die Hintergründe beleuchtet. Der große Applaus drückt den Dank der Zuhörer deutlich aus.
Zum Schluss wird Frau Schollin auch noch als Mai-Königin geehrt – so wie es bei uns mittlerweile Brauch ist.
Wir erleben einen wunderbaren Nachmittag in der Societät.
(Text: Dr. Ralf Tempel und Fotos: Dr. Michael Greeske & Dr. Ralf Tempel)