Silvesterfeier

In den Räumen der SOCIETÄT DUISBURG e.V., 31. Dezember 2017
Ein Jahr geht wieder zur Neige, wir feiern mit dem Silvesteressen unsere letzte Veranstaltung für dieses Jahr. Wie schon beim ersten Mal letztes Jahr, sitzen wir wieder im Kaminbereich, lassen uns von dem lodernden Feuer gefangen nehmen und auf die Feier einstimmen von unserem Vorsitzenden, Herrn Dr. Ralf Tempel.
Der Kaminbereich ist dem Anlass entsprechend hergerichtet, dazu liegen Knallbonbons und Glücksscheinchen auf den Plätzen bereit und der Begrüßungssekt wartet auch bereits auf uns. Der besondere Dank für die Ausgestaltung geht an Dr. Michael und Marlies Greeske, Dietmar Niechcial und Katharina Tempel.
Aber nun geht’s zum großen Essen. Familie Hobohm hat sich mächtig ins Zeug gelegt, wir genießen ausgiebig die Spezialitäten und Leckereien aus Meer, Wald und Weide.
Heitere Gespräche in einer sehr angenehmen Atmosphäre bescheren uns beste Laune.
Im Laufe des Abends treten immer wieder einzelne Mitglieder an das Mikrofon und geben eine passende Geschichte zum Besten.
Herr Dr. Michael Greeske glänzt mit gleich zwei Beiträgen, zum einen eine Eigenreflexion zum gefühlten Alter - und später - mit Betrachtungen zum Beitrag von Senioren zum Bruttosozialprodukt in unserer Gesellschaft. Unsere Hochachtung steigt in schier unermessliche Höhen.
Herr Dr. Ralf Tempel tritt ebenfalls zweimal nach vorn: Erst eine nette Geschichte über „Die Scheune der Witwe“ und kurz vor Mitternacht mit einem Gedicht von Ludwig Thoma „Neujahr bei Pastors“, dass ja der Punsch rechtzeitig zum Anstoßen fertig sei.
Frau Katharina Tempel: Ein Rezeptvorschlag für ein ganzes Jahr von Goethes Mutter Catharina Elisabeth …. Aber das bereits im Neuen Jahr.
Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir müssen aufpassen, dass wir den Knall nicht überhören. Pünktlich zum Neuen Jahr versammeln wir uns auf der Terrasse mit einem Gläschen in der Hand und genießen das Feuerwerk über Duisburg.
Wir stärken uns ein weiteres Mal mit einer Mitternachtssuppe und zahlreichen Berlinern. Dieses gestattet uns ein noch langes Verweilen und Genießen des Neuen Jahres.

(Text: Dr. Ralf Tempel, Fotos: Dr. Michael Greeske & Dr. Ralf Tempel)


Weihnachtsfeier

In den Räumen der SOCIETÄT DUISBURG e.V., 9. Dezember 2017

Nun ist es doch passiert! Es hat geschneit und die Societät ist von allen Seiten in Weiß getaucht. Jetzt stellt sich ein richtiges, weihnachtliches Gefühl ein.

Diese Feier ist immer der Höhepunkt im Jahr. Die Räumlichkeiten sind festlich geschmückt, wir werden eingestimmt bereits am Eingang, auf dem Treppenaufgang und in unseren Räumlichkeiten mit einem wunderschönen Baum, einem Kaminfeuer, mit Glühwein und Plätzchen. Dafür danken wir der Familie Hobohm, unserem Immobilienwart, Herrn Dr. Michael Greeske und einigen unserer Mitglieder mit spezieller Hervorhebung von Frau Ute El-Amir, Frau Marlies Greeske, Herrn Klaus Jankus, Frau Ilse Neuber und Herrn Dietmar Niechcial, die diese heimelige Atmosphäre geschaffen haben.

Der Vorsitzende, Herr Dr. Ralf Tempel, hält eine kurze Rückschau zu den 16 Veranstal­tungen in diesem Jahr - ein sehr erfolgreiches Jahr mit sehr großer Resonanz bei den Mitgliedern. Hier gilt der besondere Dank an den Veranstaltungswart, Frau Katharina Tempel.

  • Vier Reisen (Musik-Reisen nach Hamburg & Wien, in die Champagne & nach Bremen),
  • Vorträge zur Politik (Brunei, Elysee-Vertrag),
  • Zur Wissenschaft / Wirtschaft (Gewissensbisse, E-Mobilität, Zoo-Rundgang, Medienlandschaft)
  • Zur Geschichte (Erfahrungen mit den Kirchen, Luther) und
  • Geselligkeit (Sommerfest, Weihnachtsfeier)

Frau Katharina Tempel hat einen außergewöhnlichen Unterhaltungsteil zusammengestellt, der komplett durch unsere Mitglieder selbst gestaltet wird. Es unterhalten uns:

  • Frau Lore Rabe (Klavier) und Herr Friedemann Pardall (Cello) musizieren, Stücke sind von Vivaldi, Braga, Schubert, und Saint Saens
  • Frau Margret Schultz trägt die Weihnachtsgeschichte „Vier Kerzen“ vor,
  • unser „Engelchen“, Frau Ilse Neuber mehrere, kleine Weihnachtsgeschichten,
  • Frau Gerda Wilms eine Weihnachtsgeschichte,
  • Herr Armin Stemm einen heiter-satirischen Jahresrückblick und
  • Frau Trude Ernst trägt ihr sentimentales Gedicht vor.

Zwischendurch singen wir traditionell und sehr innig einige Weihnachtslieder.

Anschließend wird der Abend gekrönt mit einem sehr guten Essen und ausgiebigen Gesprächen und alles in familiärer Atmosphäre und eingestimmt auf die kommenden Festtage!

(Text: Dr. Ralf Tempel, Fotos: Dr. Michael Greeske)


Luthers Tischreden

Vortrag von Herrn Pfarrer Stefan Korn

In den Räumen der SOCIETÄT DUISBURG e.V., 21. November 2017

Der Vorsitzende, Dr. Ralf Tempel, begrüßt herzlich alle anwesenden Mitglieder und Gäste. Der Kamin lodert und wir genießen das Begrüßungsschlückchen an diesem November Tag mit der Neigung zu „unserem“ Winter: Nicht so kalt aber dafür etwas feucht.

Im ersten Teil des Abends widmen wir uns dem Essen. Es gibt Grünkohleintopf mit Mettwurst & Kassler, einfach wunderbar. Aber schon bei den Vorspeisen hat sich unser Caterer, Herr Hobohm, richtig ins Zeug gelegt: Gemischte Fischplatte & Shrimps, Schweinefilet mit Lebercreme, Tortilla Pralinen, Bruschetta mit Basilikum, ein kleiner Linsensalat mit Serrano-Schinken und Melone mit Holsteiner Katenschinken. Als Nachspeise gibt es noch Crema Catalana und eine umfassende Käseauswahl. Wir sind alle überwältigt.

Im zweiten Teil kommen wir zum Thema des heutigen Abends: „Luthers Tischreden“. Wir versetzen uns in diese Zeit, Bibelauslegungen und Buchdruck sind nicht erst in dieser Zeit erfunden worden. Wir erleben heute aber nicht einen gewöhnlichen Vortrag, sondern eine Aufführung der Tischreden. Zu diesem Zweck hat Herr Pfarrer Stefan Korn, hier auftretend als Luther, noch seine Kollegin, Frau Pfarrerin Karin Holdmann, alias Lutherin, Katharina von Bora oder Herrn Käthe, mitgebracht. Im Duett bringen sie uns Luthers Denken und Katharinas Tatkraft zu dieser Zeit im „Schwarzen Kloster“ nahe. Unterbrochen wird das Duett nur von kleinen Zwischenspielen mit Lutherliedern auf der Querflöte, wunderbar vorgetragen von Frau Helen Zimmer.

Es gibt keine Aufzeichnungen seiner Reden aus seinen jüngeren Jahren, so dass die nun überlieferten schon gesetzter und damit überlegter daher kommen. Es sind jene, wie sie in der Lutherstube in Wittenberg, aber auch auf der Coburg, in Torgau und ebenfalls in Eisleben, vorgetragen wurden.

Und „Herr Käthe“ gibt auch gleich das erste Stichwort: „Du hast stark mit den Ärzten zu schaffen“, Luthers Völlerei hat ihm immer wieder an Mäßigung denken lassen, aber der Teufel wusste immer schon den eisernen Willen ins Wanken zu bringen. „Ein armer Mensch ist, wer von der Hilfe der Ärzte abhängig ist“.

Es gibt auch Einiges, was Luther nie gesagt hat, wie „Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es euch nicht geschmecket?“ Aber dafür gab es: „Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz“.

Zum Glauben kann niemand gezwungen werden, wer glaubt, der glaubt, wer komme, der komme und wer draußen bleibt, der bleibe draußen.

Die Lüge ist wie ein Schneeball, je länger man ihn wälzt, umso größer wird er.

Und zum Abschluss: Luther Eheweib, seine Käthe, sie hat allein in ihrer Hand die ganze Herrschaft. Aber Frauenregiment hat nie was Gutes ausgerichtet, aber wer wohl denkt, dem ist auch wohl.

Und so geht’s uns nun genauso. Viel zum Nachdenken, aber auch viel Freude an den Ansichten des Martin Luther und Bewunderung für Luthers Wirken, auch dafür, dass er sich immer wieder mit der Bibel beschäftigt und immer wieder Neues aus ihr schöpfen konnte.

Ein überwältigender Abend geht zu Ende. Wir sitzen und lassen uns nochmal alles durch den Kopf gehen.

(Text: Dr. Ralf Tempel, Fotos: Dr. Michael Greeske & Dr. Ralf Tempel)


Mittelpunkt Mensch: Groß-Skulpturen im öffentlichen Raum

Vortrag von Frau Loni Kreuder

In den Räumen der SOCIETÄT DUISBURG e.V., 11. November 2017

Der Vorsitzende, Dr. Ralf Tempel, begrüßt herzlich alle anwesenden Mitglieder und Gäste. Das Feuer im Kamin lodert und wir genießen das Begrüßungsschlückchen, gedenken heute St. Martin und huldigen zwei der zahlreichen Bräuche, dem Martinsgansessen und dem Martinssingen.

Unser geschätztes Mitglied, Frau Loni Kreuder, eine in der Kunstszene sehr bekannte und viel diskutierte Bildhauerin wird in unserer Gesellschaft heute vortragen. Sie berichtet uns von ihren fabelhaften (Groß-) Skulpturen, die Auftragswerke von Kommunen, Europäischen Institutionen und Industrie sind.

Ihre Werke haben eine starke Körpersprache, reduziert auf das Wesentliche. Gegossen in Bronze, hart und doch unendlich weich. Wir können erkennen, wie sich ihr Stil im Laufe der Zeit von realistischen Figuren hin zu solchen mit vereinfachter, abstrahierter Form entwickelt hat. Dabei sind bestimmte Themen immer wiederkehrend und ihr eine Herzensangelegen­heit, so z.B. Mutter & Kind, Vergänglichkeit und Kommunikation.

Beeindruckend sind die in Bildern gezeigten Skulpturen. Um sie besser zu „begreifen“ hat Loni Kreuder gleich noch vier Plastiken mitgebracht, einfach überwältigend! Ebenso gelingt es ihr, uns den Weg von der Idee, über die ersten Zeichnungen, dem Modell, dem Guss, dem Nacharbeiten und schließlich das Patinieren der Bronze nahezubringen.

Mittlerweile hat Frau Kreuder auch den 3D Scan und den 3D Druck für sich entdeckt. Dadurch lassen sich die gefertigten Modelle einfacher auf verschiede Größen - entsprechend den Erfordernissen des Auftraggebers - skalieren. Die Handarbeit für das Modell und auch für die eigentliche Skulptur aber bleibt.

Am Ende stimmen wir mit Loni Kreuders Feststellung überein: „Immer jedoch wird bei meinen Plastiken der Mensch im Vordergrund stehen. Denn in unserer computergesteuerten, multikulturellen Leistungsgesellschaft dürfen wir nicht verlernen aufeinander zuzugehen und für einander da zu sein“.

Ein überwältigender Abend geht zu Ende. Wir gehen sehr überrascht nach Hause.

(Text: Dr. Ralf Tempel, Fotos: Dr. Michael Greeske & Dr. Ralf Tempel)